Die gute alte “Marke Eigenbau” erlebt derzeit unter dem modernen Kürzel “DIY” (Do It Yourself) eine trendige Renaissance. Egal, ob Wohnraumverschönerung, Heimkinogenuss oder Handarbeiten – jeder, der kann, legt heute selbst Hand an, und trägt somit seinen Teil zum selbst gemachten Do It Yourself Hype bei. Doch was ist mit jenen unglücklichen Besitzern zweier linker Hände, die nun mal nicht zum Heimwerker oder anderweitig bildenden oder gestaltenden Do It Yourself Künstler geboren sind? Müssen diese mit handwerklichem Ungeschick Gestraften auf den exklusiven Genuss des individuell Geschaffenen verzichten? Nein, das müssen sie zum Glück nicht. Denn wer sich seinen Strickpulli, seinen Rauputz oder seinen altdeutschen Käsekuchen eben nicht selbst anfertigen kann, der muss halt einfach nur einen anderen damit beauftragen. Selbstverständlich hat die Do It Yourself Szene dieses Win-Win-Potenzial zwischen erfahrenen Bastlern und ehrlichen Bittstellern schon längst erkannt und freundlich bedient. Und das nicht nur im Internet.
Bestrickende Beispiele für Do It Yourself
Ein sichtbar fachkundig selbstgestricktes Kleidungsstück oder wohlwollenes modisches Accessoire gehört heute zu jenen alternativen Statussymbolen, mit denen die neue “Generation Understatement” visuelle Do It Yourself Duftmarken setzt. Wer gut und gerne häkeln, stricken oder filzen kann, ist hier eindeutig im Trendvorteil. Allerdings hat nicht jeder die Lust, die Zeit oder das Talent dazu, die Nadeln flink und fleißig fliegen zu lassen. In diesem Fall bieten sich mehrere interessante Lösungswege an:
- In jedem guten Wollfachgeschäft gibt es immer eine Strickmeisterin, die für die praxisnahe Präsentation der verschiedenen Handarbeitsgarne in liebevoller und aufwändiger Einzelarbeit Musterstücke fabriziert. Diese Zauberinnen des Zwirns sind in aller Regel durchaus dazu geneigt, sich mit diskret erbetenen Auftragsarbeiten einen netten Stricklohn dazuzuverdienen. Natürlich ist das kein ganz preiswertes Vergnügen, denn die “Ghost-Strickerin” wird immerhin einige Stündchen mit dem Klappern der Nadeln zubringen, und hochwertige Wolle ist auch nicht eben billig. Doch diese Investition lohnt sich allemal. Denn das bestechende Ergebnis wird auch die eingefleischteste Amateurstrickerin vor Neid erblassen und vor Woll-Lust wohlig erschauern lassen.
- Wer keine Lust dazu hat, auf gut Glück in einer Wollstube anzufragen, der kann ganz offiziell die professionellen Dienste von Lohnstrickerinnen in Anspruch nehmen. Dazu einfach mal nach “Lohnstrickerei” googeln und die Angebote prüfen.
- Das Internet bietet inzwischen reichlich Plattformen an, auf denen sich Do It Yourself Produzenten und Interessenten ganz zwanglos suchen und finden können. Ein prominentes Beispiel ist dawanda.com, wo es immer ebenso liebevolle wie originelle Unikate zu entdecken und zu erstehen gibt. Übrigens durchaus nicht nur in Sachen Strickwaren.
- Wohltätigkeitsbasare sind eine nahezu unerschöpfliche Fundgrube für ausgefallene Strickarbeiten oder andere originelle Heimtextilien, die das Herz von Homing-Fans schneller schlagen lassen. Denn hier wollen handarbeitsversierte Damen mit großen Herzen die schönen Ergebnisse aus ihren eigenen Näh- und Strickstuben für einen guten Zweck an den Mann und an die Frau bringen. Da lässt sich schon mal ein geradezu anbetungswürdiger und jedenfalls einzigartiger Do It Yourself Musterpullover für vergleichsweise kleines Geld ergattern. Oder ein Satz handgestrickter Socken, mit denen man sich auf jeden gemütlichen Winterabend freuen mag. Oder ein kuschelweicher Schal aus Mohairflauschgarn. Einfach mal lustvoll stöbern und staunen die Gunst der Stunde nutzen.
Beam me up!
Was für das Exempel des Strickens gilt, lässt sich auf fast jede andere Do It Yourself Domäne ebenso zwanglos anwenden. Denn beispielsweise auch im Bereich der Heimkinowelt gibt es technische Naturtalente, die sich ihren exklusiven Beamer lieber (und liebend gern) selbst customized anfertigen, und solche, die sich ein solches Pracht- und Prunkstück lieber anfertigen lassen. Grundsätzlich darf man sagen, dass alles, was selbst gemacht werden kann, auch irgendjemand irgendwo selbst macht. Und diesen Irgendjemand findet man fast zwangsläufig im Internet. Alleine das googeln nach “diy blog” ergab heuer ungefähr 65.900.000 Ergebnisse in 0,67 Sekunden. Dabei bleiben von Mode bis Möbel keine Wünsche zum selber machen und zum selber machen lassen offen.
Do It Yourself Fazit
Von der Stange war gestern. Heute darf und soll es wieder individueller, persönlicher und exklusiver sein. Das kann man entweder selbst schaffen – oder sich an passender Adresse selbst beschaffen.
-Carina Collany-
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