Auf das Wörtchen “nichts” in Wort und Schrift zu verzichten, ist für TABU-Fans eine lustige Spielaufgabe und für spirituell interessierte Menschen eine seelenpflegende Notwendigkeit. Die einen machen sich einen wortgewandten Spaß daraus, in der freien Rede niemals “nichts” zu sagen. Und die anderen vermeiden sehr bewusst das “nichts”, weil das Unterbewusstsein und das Universum angeblich mit Negationen bzw. Verneinungen ACHTUNG WORTWITZ nichts anfangen können und diese in Folge dessen konsequent ignorieren. Vielleicht gibt es auch noch weitere Motivationen für das Weglassen von “nichts” in der mündlichen Rede oder in niedergeschriebenen Texten. Auf jeden Fall muss eine flexible Textagentur in der Lage sein, ihren Auftraggebern maßangefertigte Texte zu präsentieren, die es buchstäblich und in des Wortes reinstem Sinne an “nichts” fehlen lasen.
Nichts zu machen oder die Freude am Positiven
Eine Möglichkeit, der Nichts-Falle zu entrinnen, ist die Bevorzugung positiver Formulierungen, wo immer dies stilistisch und sprachlich akzeptabel ist. Das ist allerdings sehr oft leichter gesagt als getan. Denn wenn schon die Mathematik nicht ohne die Null auskommt, wie soll dann der Autor das, was sich seiner Wahrnehmung und seiner Vorstellung durch völlige Abwesenheit entzieht, in Worte fassen? Eine knifflige und herausfordernde Aufgabe, die jeden Schriftsteller freundlich reizt. Und so gibt es im wesentlichen zwei Wege, die eben gerade nicht ins nichts führen:
- Man gebe einem Thesaurus die Aufgabe, Synonyme für das Unwort zu finden. Sind diese mit dem Text vereinbar, können sie eingebunden werden. Gute Beispiele für Synonyme sind in diesem Zusammenhang “kein bisschen“, “keine Spur“, “kein Stück” oder “keinen Deut“. Hier wird deutlich, dass das Wort “kein” bei so einem Projekt ein wirklich guter Freund werden kann.
- Statt das Unwort zu ersetzen, könnte die Option geprüft werden, den zu beschreibenden Inhalt ins Positive, vielleicht sogar ins Konstruktive umzuformulieren. Als Beispiel sei hier der Rückgriff auf die 10 Gebote gestattet, die, rein linguistisch gesehen, eine echte Katastrophe sind. Was man da so alles nicht soll, das ist schon beachtlich. Dabei wäre es so leicht gewesen, hier in die motivierende Bejahung zu gehen. Urteilen Sie selbst über diesen Aspekt:
Du sollst nicht töten.
vs.
Du sollst jedes Leben achten, bewahren und beschützen.
Oder
Du sollst nicht stehlen.
vs.
Du sollst Eigentum respektieren und jedem das lassen, was ihm gehört.
Welcher Leitlinie würden die Menschen wohl lieber folgen? Dazu darf man gewiss eine recht eindeutige Vermutung haben.
Auf jeden Fall gibt es immer mehr sprachsensible Kunden, die von ihrer Textagentur verlangen, positiv und damit gleichzeitig unterbewusstseinskonform zu formulieren. Ganz egal, ob es sich um Gebrauchsanleitungen, Werbetexte oder Webcontent handelt. In Beckum ist man auf solche Anforderungen jedenfalls bestens eingestimmt. Ja, wir können!
– Carina Collany –
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